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Ausbildung ohne Hepatitis A und B Impfung?

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7. Dezember 2018 14:10 # 1
Registriert seit: 07.12.2018
Beiträge: 2

Hallo zusammen,

ich interessiere mich für eine Ausbildung zum Ergotherapeuten, jedoch hatte ich nach meiner 1. Impfung gegen Hepatitis A und B starke Nebenwirkungen,sodass mein Hausarzt mir unbedingt von der 2. und 3. Impfung abrät. Es ist einfach unmöglich,dass ich diese Impfung noch einmal bekomme,da das medizinische Risiko zu groß ist.
Das bedeutet,dass ich eine Ausbildung und später auch den Beruf ohne Schutz gegen Hepatitis A und B ausüben würde.
Wäre das überhaupt empfehlenswert oder ist das Ansteckungsrisiko zu groß?
Ich würde später gerne im Bereich Pädiatrie arbeiten?
An meiner bevorzugten Ergoschule habe ich bereits nachgefragt,sie würden mich auch ohne die Impfung nehmen und auch die Praktika sollten kein Problem sein,jedoch konnten Sie mir natürlich auch keine genaue Auskunft zum Infektionsrisikio geben.
Die Praktikumsstellen könnte ich ja danach aussuchen,wo das geringste Risiko wäre(in welchem Bereich wäre das der Fall?).

Jetzt bin ich aber generell unsicher,was ich machen soll. Ich möchte mich natürlich auch keinem großen Ansteckungsrisiko aussetzen.
Soll ich mir lieber eine andere Ausbildung in einem nichtmedizinischen Bereich suchen oder doch eine Ergoausbildung absolvieren?

Meine Frage an alle Ergotherapeuten, was meint ihr wie groß das Ansteckungsrisiko ist?




7. Dezember 2018 15:20 # 2
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Für mein Praktikum in Arbeitstherapie im Suchtbereich war Hepatitis A und B Pflicht, denn fast jeder der Teilnehmer hatte Hepatitis. Du musst aber ja nicht zwingend im Suchtbereich arbeiten, für meine Arbeit im Bereich Psychiatrie war dies z.B. nicht erforderlich. Auch nicht im Bereich Geriatrie oder Pädiatrie.
Sag Menschen nicht, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.
7. Dezember 2018 17:16 # 3
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1243

Wenn Du nicht gerade in einem Bereich mit großem Ansteckungsrisiko arbeitest, nicht anders als sonst in deinem Leben.
Ich habe nur in der Erwachsenenbildung und in Praxen gearbeitet und mich nie gegen Hepatitis impfen lassen.
Das größte Risiko ist das Leben selbst und das endet stets tödlich. Also würde ich mir keine unnötigen Sorgen machen. Ich lass mich auch nicht gegen Grippe impfen, obwohl ich, da ich Mitte 60 bin, angeblich zur Risikogruppe gehöre. Gibt doch Hühnerbrühe.

Schönes Wochenende und sorge dich nicht, lebe!
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7. Dezember 2018 21:27 # 4
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Das Anstekungsrisiko gerade bei Hepatitis A ist in unserem Beruf sehr gering, da dies eher vekal/oral übertragen wird. Es kommt auch eher mehr in den wärmeren Ländern mit nicht so hohen hygienischen Standards vor. Gegen A würde ich mich eher impfen lassen, wenn ich in gewisse Länder gehe, die zum einem warm sind und zum anderen die hygienischen Standards nicht so hoch sind wie bei uns. Hepatitis A wird ja hauptsächlich durch Lebensmittel wie Fleisch und Fisch übertragen und es heilt immer folgenlos aus und man kann es nur einmal im ganzen Leben bekommen.
Hepatitis B ist ja an sich nur durch Blut und Sexuell übertragbar. Da gibt es nur sehr wenige Bereiche wo man jetzt mit Blut in Kontakt treten könnte. Da würde mir jetzt nur der Handchirugische Bereich einfallen , wegen teilweise noch offenen Wunden. Aber da ziehst du dann zum eigenen Schutz Handschuhe an. Evt ist man noch gefährdet, wenn man im Suchtbereich arbeitet. Ich denke mal, dass das Ansteckungsrisiko in unserem Bereich sehr gering ist, wenn der Patient nicht gerade drogenabhängig, oder wechselde Patner oder ne Bludtransfusion in einem Land bekommen hat, was noch nicht so die Medizinischen Standards hat wie z. B in Afrika diese bekommen hat und es ein Handchierugischer Patient mit noch offener Wunde ist.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
8. Dezember 2018 10:58 # 5
Registriert seit: 07.12.2018
Beiträge: 2

Erstmal vielen Dank für eure Antworten.

Im Suchtbereich möchte ich nicht arbeiten,daher wäre das Risiko wahrscheinlich dann schon geringer.
Warum wird die Impfung gegen Hepatitis B eigentlich generell vorgeschrieben für Ergotherapeuten?
Man könnte dann doch auch eine Impfempfehlung nur für Therapeuten im Suchtbereich empfehlen.
Muss ich die Praktika in der Ausbildung eigentlich in allen Bereichen absolvieren oder kann ich mich direkt schon für z.B. Pädiatrie entscheiden?
Muss man eigentlich auch in Klinken arbeiten (während der Ausbildung) oder könnte ich mein Praktikum auch in einer Praxis absolvieren?
Kennt ihr eigentlich viele Ergotherapeuten,die nicht gegen Hepatits B geimpft sind und wisst ihr vielleicht,ob sie dadurch bei manchen Arbeitgebern Probleme bekommen haben?



10. Dezember 2018 17:50 # 6
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Grundsätzlich musst du dein Praktikum in allen Bereichen absolvieren komme aber im psychiatrischen Bereich könntest du ja z.b. dein Praktikum in ein Altenheim machen das wäre ein gerontopsychiatrisches Praktikum und du hättest dann nur mit Demenzkranken zu tun Punkt in diesem Bereich kommst du gar nicht mit Blutung Kontakt bräuchtest zum mit auf die Hepatitis B Impfung nicht. Ich weiß nicht wie viele nicht gegen Hepatitis B geimpft sind in den Praxen Altenheimen oder Kliniken wurde ich nicht nach einer bestehenden Hepatitis-B-Impfung gefragt.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
10. Dezember 2018 18:08 # 7
Registriert seit: 20.08.2017
Beiträge: 61

Guten Abend :)
Mir ist neu, dass z.B. Hep B eine Pflichtimpfung ist. - Das kommt sicher immer auf die Praktikums- bzw. Arbeitsstellen an. In meiner Klasse ist eine Schülerin (ihren Aussagen nach) Impfgegnerin, was, wenn man politische Debatten dazu mal ausschließt, mir sagt, dass es nicht wirklich notwendig zu sein scheint. - Ärztliche Bescheinigung über die Berufstauglichkeit hat sie damit immerhin bekommen.
In der Pädiatrie wollte meine Anleiterin z.B. meinen Impfausweis, weil in den Kitas hier vor Ort sehr oft Röteln, Masern, Mumps usw. umgehen, und sie meine Gesundheit nicht gefährden wollte. Fand ich klasse von ihr, war aber dennoch nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern eine interne Sache, so, wie ich es verstanden habe.
LG
10. Dezember 2018 18:30 # 8
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Beiträge: 1243

Es gibt keine generelle Impfpflicht für Ergotherapeuten.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
11. Dezember 2018 10:44 # 9
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 550

Geändert am 11.12.2018 11:05:00
Zitat / rapor hat geschrieben:
Es gibt keine generelle Impfpflicht für Ergotherapeuten.


Das Infektionsschutzgesetz wurde im Jahr 2015 geändert. So darf der Arbeitgeber jetzt, um seinen Präventionsverpflichtungen nachzukommen, über den Impf- und Immunstatus seiner Mitarbeiter Bescheid
wissen. Dieses Wissen darf er als Grundlage nutzen, um über die Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses oder über die Art und Weise einer Beschäftigung zu entscheiden.

Umgesetzt wurde das bei meinem Arbeitgeber wie folgt:
Bei Neueinstellungen und bei neuen Auszubildenden der angeschlossenen Berufsfachschulen wird zukünftig der Nachweis eines Impf- bzw. Immunschutzes gefordert, wenn es sich um eine Beschäftigung in der Speisenversorgung, der Patientenaufnahme oder um medizinisches Personal handelt – Ärzte, Pflegekräfte, Hebammen, Therapeuten und, sofern sie direkten Patientenkontakt haben, Technische Assistenten in der Medizin.
Während bei Mitarbeitern der Speisenversorgung ein Immunschutz gegen Hepatitis A ausreicht, benötigen alle weiteren den Schutz vor Masern, Mumps, Röteln und Windpocken sowie operativ Tätige zusätzlich vor Hepatitis B. Ein Immunschutz gilt als nachgewiesen durch die positive Bestätigung entsprechender Antikörper im Blut oder durch Impfdokumen-tation. Im Falle von Windpocken zählt auch die durchgemachte Erkrankung als Schutz. Neue Mitarbeiter haben künftig ab Vertragsbeginn drei Monate Zeit, den entsprechend benötigten Immunschutz nachzuweisen und gegebenenfalls nachzuholen. Geschieht dies nicht, endet der Arbeitsvertrag automatisch. Für den Nachweis und auch für die Impfungen steht den Kollegen die Betriebsärztliche Dienststelle zur Seite. Wichtig ist hier: Der Betriebsarzt behält in jedem Fall seine ärztliche Schweige-pflicht – er wird keinerlei Untersuchungsergebnisse an den Arbeitgeber weiterleiten. Den Impfnachweis müssen die neueingestellten Mitarbeiter selbst und freiwillig erbringen

Nebenbei bemerkt gehören Impfgegner m.E. nicht in das Gesundheitswesen! Wer wie ich schon Kinder an den Folgen einer Masernerkrankung (Link) hat leiden und schließlich sterben sah, wird das genauso sehen.

@mantrailer: Es wird nicht mehr lange dauern und alle Kliniken werden das umsetzen. Eine Anstellung in einer Klinik wird dann für dich nicht mehr in Frage kommen. Ob es für dich nicht doch eine Möglichkeit gibt sicher geimpft zu werden, solltest du mit einem Impfexperten besprechen. Für viele Impfungen gibt es auch andere Trägerstoffe, z.B. ohne Hühnereiweiß.

12. Dezember 2018 14:57 # 10
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Zitat / rapor hat geschrieben:
Es gibt keine generelle Impfpflicht für Ergotherapeuten.


Das vielleicht nicht, dein Arbeitgeber und auch der Praktikumsort kann dies aber sehr wohl verlangen! Und das ist auch verdammt gut so, weil Hep B absolut kein Spaß ist. Man unterhalte sich da einfach mal mit einem Hep-B-Patienten...::wink::
Sag Menschen nicht, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.
15. März 2024 20:43 # 11
Registriert seit: 15.03.2024
Beiträge: 1

Hallo zusammen,

ich hole den Thread mal hervor, da dieses Thema für mich gerade aktuell ist.

Ich bin aus gesundheitlichen Gründen ebenfalls nicht gegen Hepatitis B geimpft und kann auch nicht dagegen geimpft werden.

Habe schon die Zusage von der Ergoschule erhalten und dort meinte man, dass die Impfung zwar sinnvoll wäre, aber keine Pflicht.

Jetzt bekomme ich aber doch Angst, ob ich mich nicht einem zu großen Risiko aussetze.
Bin am überlegen, ob ich auf meinen Ausbildungsplatz verzichte und doch etwas anderes mache. Allerdings ist Ergotherapeutin wirklich mein Traumberuf.

Die Praktika müssen ja in vier verschiedenen Bereichen absolviert werden, sodass ich wahrscheinlich gerade im Bereich Psychiatrie und Arbeitstherapie einem größeren Risiko ausgesetzt bin, oder?
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

Was meint ihr dazu?


15. März 2024 23:12 # 12
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1243

Guten Abend,
ich habe im Bereich Psychiatrie in einer Tagesklinik und in der Arbeitstherapie mit Jugendlichen in Gewächshäusern der AWO gearbeitet. Weder da, noch in einer Praxen und auch nicht in der Erwachsenenbildung habe ich eine Hepatitisimpfung benötigt.
Die Coronaimpfungen waren obligatorisch und selbstverständlich.
Leben ist Problemlösen.
Schönes Wochenende
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
17. März 2024 04:58 # 13
Registriert seit: 02.08.2013
Beiträge: 75

Hallo,
also ich weiß, dass ich nicht genug Antikörper gebildet habe, nach keiner Impfung.
Somit habe ich zwar die Impfungen, aber nicht genug Schutz.
Ich würde also dann nur nicht in allen Bereichen arbeiten, oder ich würde Klienten ablehnen, wo mir das Risiko zu groß ist.
Bisher musste ich lediglich die Maserimpfung vorweisen, die ist nämlich verpflichtend ( meines Wissens nach).

Liebe Grüße
18. März 2024 15:44 # 14
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1188

Was die einzelnen Arbeitgeber bzw Praktikumsstellen verlangen ist scheinbar ihr Hausrecht.Bei uns braucht es seit Neuestem ein Attest auf Infektionsfreiheit . Aber vorgeschriebene Impfungen gibt es nicht für Schüler.
20. März 2024 11:16 # 15
Registriert seit: 20.07.2018
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 85

bei uns in der Klinik (Psychiatrie) gibt es soweit ich weiß nur die Pflicht sich gegen Masern impfen zu lassen (und das glaub ich doch generell im Gesundheitswesen seit ein paar Jahren). Hep a und b wird zwar durch den Betriebsarzt getestet und auch empfohlen, ich habe aber auch KollegInnen, die nicht dagegen geimpft werden können. Die arbeiten aber auch nicht im Suchtbereich.
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