Zitat / *Erna* hat geschrieben:Wer mit Modellen arbeitet, arbeitet doch nicht nach "Schema", sondern durchaus am Klient.
Als Schüler ist es schwierig, sich da dem Dozenten gegenüberzustellen und zu widersprechen. Letztlich werden die meisten bestimmt nicht mal im Ansatz auf die Idee kommen, dass die Aussagen unserer Lehrer eventuell nicht stimmen könnten; zumindest, bis wir dann in den Praktika oder im Berufsleben eigene Erfahrungen sammeln konnten. (In meinem Fall kann ich Modellarbeit während der Theorie nur empfehlen. Habe mir anhand der Modelle mehrere Befundbögen erstellt, die einen sehr großen Unterschied gemacht haben.)
Zitat: Modelle können helfen, herauszufinden, welche Informationen ich schon habe, welche noch fehlen und keine wichtigen Bereiche zu vergessen.
Würde noch eine Sache für sara hinzufügen: Die Modelle helfen auch bei der Gesprächsführung im anamnestischen Bereich; nach mehreren solcher Gespräche bekommt man ein Gefühl für Zusammenhänge, die einem im ersten Moment vielleicht nicht klar sind. Zum Schluss verbinden sie immer wieder Symptome mit dem eigentlichen Alltag/Klienten.
Zitat: Ergotherapeutische Modelle fokussieren auf die Betätigung und alle dazu relevanten Bereiche. Schwierig wird es für Therapeut*innen, die nicht betätigungsorientiert arbeiten. Und selbstverständlich kann Unwissenheit den Einsatz behindern.
Da muss ich jetzt mal selbst Unwissenheit vorhalten: Gibt es (neben COPM) regelmäßige Fortbildungen für den Einsatz von Modellen hier in Deutschland? Ich habe im ersten Jahr Vorträge zum Bieler Modell (klar, für Schule) und MOHO (da gibt es wohl ab und an Fobis?) gehalten, und im zweiten Jahr dann in Vertretung in der Klasse unter mir noch einmal, aber habe mich im Weiterbildungswirrwarr echt nicht zurecht gefunden. COPM, wie gesagt, klar, aber Adaptive Skills usw. habe ich gar keine aussagekräftigen Infos auf den ersten Blick finden können. *grübel*
Überlege nur; wenn Dozenten vielleicht selbst nie wirklich Unterricht dazu hatten, dann könnte man sie ja auf eine dementsprechende Fortbildung schicken.. außer, es gibt eben nicht genug davon, etc.