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Bewerbungsanschreiben

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28. März 2016 21:44 # 1
Registriert seit: 19.10.2013
Beiträge: 24

Bewerbung als staatlich anerkannte Ergotherapeutin zum 1.09.2016


Sehr geehrte Damen und Herren,

mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige in der Jobbörse der Agentur für Arbeit gelesen. Auf Ihrer toll gestalteten und sehr informativen Website habe ich mich über Ihre Praxis informiert. Ich finde es sehr interessant, welch speziellen Therapiemethoden Sie für Parkinsonpatienten, aber auch für Menschen mit Dyskalkulie anbieten. Auch finde ich es schön, dass Sie eine ausreichende Einarbeitung anbieten, was gerade für Berufsanfänger sehr hilfreich ist.

Da ich gerne in verschiedenen Bereichen arbeite, aber insbesondere mit Kindern, Menschen mit Behinderung und an Parkinson erkrankten Menschen, habe ich mich dazu entschlossen mich bei Ihnen als Praxis zu bewerben. Denn diese Vielfältigkeit ist genau das, was ich an unserem Beruf so schätze.

Durch meine empathische, offene, ruhige Art und meine Geduld konnte ich schnell zu den verschiedensten Patienten eine gute Vertrauensbasis aufbauen und ihnen so eine individuelle und abwechslungsreiche Therapie anbieten.
Für mich ist es wichtig, meinem Gegenüber kongruent und mit Wertschätzung gegenüber zu treten, denn nur so können Hemmungen und Ängste abgebaut werden.
Ebenso wichtig ist für mich die ständige Selbstreflexion, um wiederkehrende Fehler oder ein unangebrachtes Verhalten zu vermeiden. Auch Teamfähigkeit und Kritik, sowie Anregungen des Teams empfinde ich als sehr wichtig und entwicklungsfördernd.

Wenn Sie also eine junge, dynamische und humorvolle Ergotherapeutin ab September 2016 in Ihrem Team willkommen heißen möchten, freue ich mich sehr auf ein baldiges persönliches Kennenlernen mit Ihnen und Ihrem Team.


Mit freundlichen Grüßen

________________________

Hallo liebe Community,

was haltet ihr von meinem Anschreiben?

Danke schon mal für Kritik und Anregungen!

Anni ::confused::::blink::
31. März 2016 11:35 # 2
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 691

Hi,

ich finde das im großen und ganzen O.K.

Das Wort "toll" würde ich ersetzen durch "ansprechend".

Statt zu schreiben, dass Du gern mit Parkinson-Patieneten arbeitest, würde ich das ausweiten auf Patienten mit neurologischen Erkrankungen.

Du willst Dich aber nicht "als Praxis" bewerben, sondern als Ergotherapeutin.

Und sich selber als "humorvoll" zu beschreiben kann nach hinten losgehen.

Evtl. solltest Du noch durch Praktika begründen, warum Du weißt, dass Du mit bestimmten Patienten gern arbeiten möchtest.

Viel Erfolg!
Karsten
R46.2 – und Spaß dabei!
31. März 2016 13:19 # 3
Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 518

Hallo Anni Mei,

ich finde dein Anschreiben insgesamt auch in Ordnung, die Anmerkungen von Karsten würde ich an deiner Stelle aber auch noch beherzigen.

Was mir noch aufgefallen ist:
Zitat / Anni Mei hat geschrieben:
Für mich ist es wichtig, meinem Gegenüber kongruent und mit Wertschätzung gegenüber zu treten, denn nur so können Hemmungen und Ängste abgebaut werden.


Auf mich wirkt es etwas "belehrend". Meines Erachtens solltest du nicht dem PI erklären, warum man es machen sollte, sondern persönlicher auf dich bezogen formulieren, z.B.:" ...um u. a. möglicherweise aufkommende Hemmungen und Ängste abbauen zu helfen." Oder ähnlich...! Und bedenke, dass es auch über diese Begründung hinaus immer selbstverständlich sein sollte, den Klienten kongruent und wertschätzend zu begegnen.

Lieben Gruß und viel Glück,
ergotron

31. März 2016 15:54 # 4
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1220

Hallo! Was mir noch sehr auffällt das du genau das was die Praxis anbietest, soo gerne machen möchtest. Das klingt einfach künstlich. Es ist ja eher ungewöhnlich das man gerade unbedingt mit Kindern UND Parkinsonpatienen arbeiten will. Von daher würde ich das anders formulieren.
Und die Stellen an denen du dich selbst beschreibst, das klingt für mich wie abgeschrieben damit es gut klingt.
Als erstes dachte ich das ist vom Bewertungsbogen des Praktikums abgeschrieben.
Ich rate immer zu weniger Schachtelsätzen und kurzem prägnanten Anschreiben. Und heb dich ruhig ein wenig von den anderen ab.

Viel Glück!
2. April 2016 07:13 # 5
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo Anni Mei,

na jaaaa... es ist eben ein Standard-Anschreiben: Viele Worthülsen, wenig Inhalt. Der Leser erfährt so gut wie nichts über dich und darüber, wieso ausgerechnet du als Bewerber interessant sein solltest, dafür umso mehr über deine Bewertung der Praxis und der Arbeitsinhalte bzw. der Stellenanzeige.
Auch teile ich ergotrons Eindruck, was die "belehrende Wirkung" angeht, das ist mir beim Lesen auch aufgefallen. Das Anschreiben erzeugt bei mir einen unangenehmen Beigeschmack, statt positiv in Erinnerung zu bleiben. Ich mag es nicht, über Selbstverständlichkeiten belehrt zu werden - schon gar nicht von einem potentiellen Mitarbeiter. Auch das viele Lob am Anfang trägt zu diesem Eindruck bei. Lob impliziert ein Gefälle (gelobt wird i.d.R. "von oben nach unten"), das zwischen Bewerber und Arbeitgeber nicht angemessen ist.
Kurz gesagt: Insgesamt könnte das Anschreiben sympathischer und weniger "aalglatt" sein. Trau dich, mehr Profil zu zeigen.

Zum Formalen:
Den Wortschatz würde ich ein bisschen erweitern...
Zitat:
"mit großem Interesse [...] Ich finde es sehr interessant"
"Für mich ist es wichtig [...] Ebenso wichtig"

...und negative Worte ins Positive umformulieren:
Zitat:
Hemmungen und Ängste [...] wiederkehrende Fehler oder ein unangebrachtes Verhalten zu vermeiden

Positive Begrifflichkeiten sind immer günstiger. Schreibe nicht, was nicht sein soll, sondern, was statt dessen sein soll.
Den Satz
Zitat:
Auch finde ich es schön, dass Sie eine ausreichende Einarbeitung anbieten, was gerade für Berufsanfänger sehr hilfreich ist.

würde ich ggf. komplett streichen. In Kombination mit diesem
Zitat:
Ebenso wichtig ist für mich die ständige Selbstreflexion, um wiederkehrende Fehler oder ein unangebrachtes Verhalten zu vermeiden. Auch Teamfähigkeit und Kritik, sowie Anregungen des Teams empfinde ich als sehr wichtig und entwicklungsfördernd.

könnte man denken, dass es ziemlich anstrengend mit dir wird und man eher mit "Entwicklungshilfe" beschäftigt sein wird, als einen vollumfänglich belastbaren Mitarbeiter zu bekommen. Versteh mich nicht falsch: Jedem sollte klar sein, dass ein Berufsanfänger noch lernen muss, aber man muss es ja nicht unbedingt mehrfach betonen.

Die Anregungen der anderen kann ich nur unterstreichen. Zusätzlich zum Wort "toll" würde ich auch das Wort "schön" überdenken.

Viel Erfolg! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
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