Anzeigen:
Sie sind hier: Forum >> Schüler & Studenten >> 1. Praktikum

Diskussionsforum

1. Praktikum

Optionen:
1 2 3  
26. Januar 2022 08:09 # 1
Registriert seit: 18.05.2020
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 44

Hallo ihr Lieben,

nun ist es bald soweit, am Montag beginnt mein erstes Praktikum.

Ich bin bereits wahnsinnig aufgeregt und nervös und mache mir sehr viele Gedanken diesbezüglich.

Es ist das 1. Praktikum in das wir gehen werden, entsprechend unsicher bin ich, da es 6-wöchig ist, werden wir seitens der Schule nicht besucht.

Beispielsweise kann ich mir nicht vorstellen, was meine Aufgaben sein könnten, zumal wir noch keine eigenen Patient: Innen betreuen sollen, sondern vorerst nur der Fachkraft über die Schulter schauen. Dennoch möchte ich dem Team eine Unterstützung sein und kein Klotz am Bein.

Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen helfen und eure Erfahrungen mit mir teilen, wenn ihr möchtet, ich wäre sehr dankbar!

Herzliche Grüße

Sandra
26. Januar 2022 10:11 # 2
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1189

Mach dir keine Gedanken. Du wirst so viel Neues sehen und sicher auch dann viele Fragen haben. Nach der ersten Woche wirst du bestimmt auch schon kleine Aufgaben übernehmen können . Gehe offen auf die Patienten zu.Sei interessiert an den Menschen und den Krankheitsbildern.
Mach dir Notizen die du dann in ruhogen Zeiten fragen kannst.
26. Januar 2022 12:31 # 3
Registriert seit: 21.11.2014
Beiträge: 99

Also bei mir (vor 15 Jahren ::rolleyes::) waren die Praktika jeweil 12 Wochen und sollten jeweils zu 1/3 mitlaufen 1/3 Teilaufgaben und 1/3 selbständiges Arbeiten aufgegliedert sein.
Bei so einem 6 Wöchigen Praktikum ist das sicher schwierig umzusetzen. Aber ich selbst hatte schon Praktikantinnen, die als Berufsvorbereitung vor der Ausbildung tw. 4-5 Wochen in diverse Zweige der Ergo geschnuppert haben, bevor ihre Ausbildung begann und auch die hab ich hier und da "mit anpacken" lassen.
Natürlich durften sie keine Therapien selbständig übernehmen, aber ich finde nur dabei sitzen und zuschauen ist nach 2 Wochen schon langweilig.
Ich denke und hoffe, vieles wird sich in deiner Praktikumseinrichtung ganz von selbst ergeben und es ist alles auch gar nicht so nervenaufreibend wie du dir vielleicht gerade denkst.
Lass einfach alles auf dich zukommen und mach dir nicht im Vorfeld zu viele Gedanken. Nervös waren wir glaub ich alle ::smile::
"Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können!"
- Abraham Lincoln -
26. Januar 2022 14:53 # 4
Registriert seit: 18.05.2020
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 44

Vielen lieben Dank für eure Antworten, ich werde versuchen sie mir zu Herzen zu nehmen!

Es handelt sich um ein Orientierungspraktikum, das ich in einer Praxis machen werde, die nahezu alle Bereiche abdeckt und ebenso alle Altersgruppe, zumindest laut Homepage. Fast unmittelbar im Anschluss beginnt dann das erste der 3-Monats-Praktika in jeweils einem festgelegten Fachbereich, in denen wir dann auch eigene Patient: innen haben sollen.

Ich habe vor der Ausbildung ein FSJ gemacht und weiß deshalb sehr gut, dass es einfach schwierig für beide Seiten sein kann, wenn jemand im Team ist, der überspitzt ausgedrückt a) nichts darf und b) nichts kann und infolgedessen vorerst einfach mehr Arbeit macht, ob nun gewollt oder nicht, deshalb habe ich den Klotz am Bein erwähnt. 6 Wochen wirken gefühlsmäßig gerade sehr lang, aber sie werden es im Endeffekt sicherlich nicht sein.

Das 1/3 Konzept finde ich toll! Ich wäre dankbar, wenn das bei uns ähnlich laufen würde, dann hätten wir vielleicht ein bisschen Orientierung und wüssten, was der nächste Schritt ist und vor allem wann dieser passiert.

Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben und hoffe auf eine liebe Anleiterin und ein Team, in dem man sich Willkommen fühlt. Ich wünsche mir sehr, dass die nächsten Tage besser werden und ich nicht mehr so viel Angst habe, denn ihr habt Recht, alle haben mal angefangen und wenn man verständnisvolle Menschen um sich hat, die sich daran erinnern, dann wird das gut werden...





26. Januar 2022 20:48 # 5
Registriert seit: 02.08.2013
Beiträge: 75

Hallo,
Wenn ich Praktikanten mitnehmen darf, dann dürfen und müssen sie mit. Ich plane auch Einheiten dann so, dass der Praktikant mit dabei ist und nicht nur zuschaut. Das geht beim Hirnleistungstraining zum Beispiel gut.
Ansonsten gibt es zu Beginn kleine Aufträge z.B. Beobachtungen, Ziele formulieren usw. Und dann schaue ich, dass der Praktikant ziemlich zügig auch mit behandelt und angeleitet einzelne Sequenzen übernimmt.
Bis jetzt waren meine Praktikanten zumindest immer zufrieden ::smile::

Ich hoffe, dass du in deinem ersten Praktikum schon bereits viel lernen wirst ::smile::

Liebe Grüße
27. Januar 2022 07:41 # 6
Registriert seit: 21.11.2014
Beiträge: 99

Ich würde mir tatsächlich wünschen dass du während oder nach dem Praktikum eine kurze Info da lässt wie es war.
Ich denke das wird in Zukunft sicher für den ein oder anderen ganz interessant zu lesen sein, der vielleicht dann an genau dem selben Punkt steht wie du gerade jetzt ;)
"Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können!"
- Abraham Lincoln -
27. Januar 2022 16:14 # 7
Registriert seit: 18.05.2020
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 44

Das werde ich auf jeden Fall, wenn ich daran denke. Ich werde es mir vermerken, denn auch ich habe beziehungsweise suche vergeblich nach Erfahrungsberichten und somit vielleicht dem Schlüssel zu etwas mehr Gelassenheit diesbezüglich!

Herzliche Grüße

Sandra
31. Januar 2022 16:40 # 8
Registriert seit: 18.05.2020
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 44

Leider gab es Praxisintern einen Vorfall, der mir nicht bekannt ist und mich schlichtweg auch nichts angeht. Das Praktikum beginnt nun verspätet und bis dahin werde ich beschult.

Ich habe bereits mit der Praxis telefoniert und leider ist das Gespräch gar nicht gut verlaufen. Man wusste erst nichts mehr von dem Praktikum, dann fand man mich im System und es stellte sich heraus, dass Unterlagen seitens der Schule fehlen und folglich hörte es auch nicht mehr auf unangenehm zu werden.

Ich habe auf die Abwicklung durch die Schule vertraut, da diese dafür zuständig ist und uns bereits im vergangenen Jahr versichert wurde, dass die Dokumente verschickt worden sind. Es ist das erste Praktikum, für mich ist das alles neu und fremd und ich wusste nicht, dass uns etwas erzählt und dann aber anders gehandelt wird. Dennoch verstehe ich den Unmut, da man so ja gar nicht mit mir planen oder gar mehr mit mir rechnen konnte. Ich finde es allerdings schade, dass dieser an mir ausgelassen worden ist obwohl ich mich entschuldigt und verdeutlicht habe, dass ich eine andere Information hatte und nicht wusste, dass das so schief gelaufen ist.

Ich bin nun ehrlicherweise ein bisschen erschrocken und vor allem bin ich traurig, dass der erste Eindruck nun dermaßen schlecht ist und das habe ich im Gespräch leider deutlich zu spüren bekommen.

Die Angst ist dadurch auch nicht besser, sondern reaktiv stärker geworden, ich werde mein Bestes geben und hoffe, dass es sich noch zum Guten wenden wird...
10. Februar 2022 17:54 # 9
Registriert seit: 18.05.2020
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 44

Meine erste Woche im Praktikum neigt sich langsam dem Ende zu und ich möchte meine gewonnenen Eindrücke gerne mit euch teilen, um so hoffentlich (zukünftigen) Auszubildenden helfen zu können, die sich ähnliche Gedanken vor dem 1. Praktikum machen.

Tatsächlich sind es so viele Eindrücke, dass ich gar nicht weiß, wo ich beginnen soll. Vorweg kann und möchte ich aber die Spannung rausnehmen und sagen, dass die Menschen, sowohl das Team als auch die Patient: innen, mir gegenüber bisher sehr wohlwollend waren, was mich sehr erleichtert hat.

Hauptsächlich bin ich mit meiner Anleitung mitgelaufen. Ich bin dankbar, dass sie mich so offen aufgenommen hat und in den Therapien beispielsweise immer drauf achtet, dass ich einen Platz zum Sitzen habe, dass sie mich den Patient: innen vorstellt, dass sie sich nach jeder Einheit nach meinem Wohlbefinden und möglichen Fragen erkundigt, dass sie mir Fragen stellt und mir ihr Vorgehen erklärt und dass sie mich, trotzt meiner Bedenken und Ängste, bestmöglich einzubinden versucht beispielsweise durfte ich mich in die Therapiegespräche einbringen oder diese führen, Übungen mitmachen oder bei dem Transfer aus dem Bett helfen. Da wir den ganzen Tag nur zu zweit unterwegs sind, haben und werden wir viele Stunden zusammen verbringen und da ist es einfach ein großes Geschenk, wenn man sich versteht.

Ich bin jeden Abend sehr müde und geplättet von den vielen Eindrücken ins Bett gefallen. Meine Einstellung zu dem Beruf bleibt jedoch bestehen, ich finde die Ergotherapie unglaublich wertvoll und genau das spiegeln auch die Patient: innen, die, wenn sie dazu in der Lage waren, ganz klar verdeutlicht haben, dass sie sich freuen, dass wir (für sie) da sind. Der Gedanke daran erfüllt mich sehr.

Was mir allerdings große Sorgen bereitet und mich irgendwo auch wütend stimmt ist die Schule, die uns unsagbar schlecht auf dieses Praktikum vorbereit
  • et hat, wenn man so möchte im Grunde gar nicht und das spüre ich täglich. Wir haben die Ausbildung im September begonnen und scheinbar bisher ausschließlich nur Themen durchgenommen, die uns im Praktikum jetzt absolut nichts nützen. Die absoluten Grundlagen fehlen. Es ist mir unangenehm und peinlich, dass ich jedes Mal beichten muss, dass ich dies und jenes nicht weiß oder kann, weil es uns niemand beigebracht hat. Es ist mir unangenehm und peinlich, dass ich quasi mit 0% an vor allem praktischen Kenntnissen wie dem Transfer, der Gesprächsführung o.ä. in diesem Praktikum stehe und meine Anleitung nichts mit mir anfangen kann. Es ist die Verantwortung der Schule uns bestmöglich ausgestattet in die Praktika zu schicken und ich finde es erschreckend und traurig, dass wir jetzt dort stehen, noch 5 Wochen vor uns haben, in denen wir uns nicht leisten können wie Schatten hinter der Anleitung herzulaufen, aber eigentlich zu nichts mehr fähig sind. Sehr, sehr schwierig für beide Seiten!

    Das trübt meine Erleichterung tatsächlich ein bisschen, weil ich mich für diese Vorbereitung schäme und fast schon ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Anleitung habe, dass sie diese Wochen trotzdem irgendwie mit mir verbringen muss.

    Wie gerne wäre ich ihr eine Entlastung, ich gebe und werde weiterhin mein Bestes geben, aber es ist leider fast schon utopisch diesen Wunsch in dieser kurze
  • n Zeit in Erfüllung gehen zu lassen. Der Fokus in der Therapie soll selbstverständlich auf den Patient: innen liegen und höchstens im Nebensatz eine Erklärung für mich enthalten und darüber hinaus möchte ich nicht, dass sie die wenige Zeit beziehungsweise ihre kurze Pause noch dazu nutzen muss, um mir im Schnelldurchlauf das beizubringen, was fehlt. Erstens bin ich überfordert neben den vielen Schicksalen noch einen CrashKurs nach dem anderen zu verkraften und zweitens ist es nicht ihre Aufgabe auszubaden, was man mit uns verbockt hat. Ich möchte ihr keinesfalls eine Last sein/ werden, aber ich habe auf die Schule vertraut und habe das in diesem Ausmaß einfach nicht kommen sehen.

    Kennt ihr das? Liegt es vielleicht an dem sehr schnellen Zeitpunkt für ein Praktikum seit Ausbildungsbeginn? Liegt es an dem Fachbereich (hauptsächlich Geriatrie), der vielleicht nicht für ein erstes Praktikum geeignet ist? Was würdet ihr euch als Anleitung in diesem Fall seitens der Praktikantin/ dem Praktikanten wünschen?

    Liebe Grüße






    10. Februar 2022 23:18 # 10
    Registriert seit: 13.03.2011
    Beiträge: 201

    Hallo Sandra,

    Erstmal freut es mich, dass deine anfänglichen Bedenken weitestgehend zerstreut wurden, so ich dich richtig verstanden habe.

    Ich verfolge dein Thema hier schon eine Weile.

    Du hast geschrieben, du hast deine Ausbildung im September angefangen (2021?), bist also erst seit wenigen Monaten in der Ausbildung. Nun hast du ein erstes Praktikum von 6 Wochen begonnen?
    Ich gehe daher davon aus, dass es sich nicht um ein sogenanntes Fachpraktikum handelt, sondern eher zur Orientierung oder ähnlichem dient.

    Verstehe ich das soweit erst einmal richtig?

    LG Salu
    Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
    11. Februar 2022 08:42 # 11
    Registriert seit: 18.05.2020
    Bundesland: Nordrhein-Westfalen
    Beiträge: 44

    Guten Morgen Salu,

    ja genau, alles richtig verstanden. Ich habe die Ausbildung im September begonnen, war zu Beginn hauptsächlich im Online-Unterricht, infolgedessen Teilzeit in der Schule aufgrund von Ausfällen der Dozent: innen und im Oktober sowie Dezember waren noch jeweils 2-2,5 Ferien, zwischendurch gab es ca. 3 Wochen, in denen wir Vollzeit beschult worden sind. Ab November bis zur letzten Woche hatten wir zudem diverse Abgaben, Referate und vor allem Klausuren, auf denen der Fokus im Unterricht lag. Das heißt von den insgesamt 4 Monaten müssen theoretisch mindestens das ausschließliche Kennenlernen in ersten Woche, die vielen Ausfälle und die Ferien abgezogen werden, da bleibt dann leider auch nicht mehr viel über an Zeit….

    Es macht mich einfach traurig. Wir haben oft genug gesagt, dass wir uns nicht vorbereitet fühlen und das bewahrheitet sich für uns jetzt leider tagtäglich. Ich habe bereits gehört, dass man sich nie 100%ig bereit fühlen wird, weil jedes Praktikum anders werden wird, aber ich spreche hier von Basics, die fehlen und die die Einrichtung verlangt beziehungsweise voraussetzt und das auch für diese Art von Praktikum. Dann hätte man das Praktikum vielleicht für 2-3 Wochen ansetzen sollen, in denen ein „Hinterherlaufen“ für die Einsatzstelle vielleicht besser toleriert werden könnte als für 6 Wochen oder ein anderer, späterer Zeitpunkt in der Ausbildung, ich weiß es nicht….

    Ich zerbreche mir jetzt schon den Kopf über die kommenden Wochen, es ist mir einfach äußerst unangenehm und stresst mich massiv, weil ich möchte aber nicht kann.

    Alles Liebe!

    11. Februar 2022 11:15 # 12
    Registriert seit: 04.08.2002
    Bundesland: Nordrhein-Westfalen
    Beiträge: 1247

    Hallo, danke für deine ausführlichen Rückmeldungen.
    Die Praktikumsstelle wusste im Vorfeld, unter welchen Vorraussetzungen die Praktikantinnen kommen. Hoffe ich, bei so kurzer Ausbildungszeit sollte klar sein, dass dies Praktikum der Orientierung dient, zumal es ja nur 6 Wochen dauert.
    Also schon mal nicht dein Problem.
    Ich habe s bei meinen zahlreichen Stellen, Ausbildungen und Praktika immer wieder erlebt ins kalte Wasser geworfen zu werden, bzw. bin ich ja meist selbst gesprungen. Es hat auch seinen Reiz, neue Menschen, neue Eindrücke, daran gewöhnt man sich und kann es auch positiv aufnehmen.
    Ausreichend vorbereitet fühlte ich mich fast nie, und war es mal so passierte garantiert etwas Unvorhergesehenes.
    Ich habe es alles überlebt, trotz Angst bis zum sprichwörtichen Erbrechen. Die Unterstützung im Praktikum der Ergoausbildung war eher dürftig, ich war, wegen meines Alters, fast 50 und entsprechender Lebenserfahrung, für die Stellen mit wenig fachlicher Unterstützung vor Ort prädestiniert.

    Halt die Ohren steif und viel Erfolg, du machst dass schon richtig
    Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
    11. Februar 2022 15:15 # 13
    Registriert seit: 18.05.2020
    Bundesland: Nordrhein-Westfalen
    Beiträge: 44

    Ja, das stimmt. Ich habe bei meiner Bewerbung und auch am Telefon immer sehr genau darauf geachtet, dass offensichtlich ist um was für ein Praktikum es sich handelt und was Ziel dessen ist, nämlich das hauptsächliche Dabei-Sein und Eindrücke gewinnen und weniger das Aktivwerden.

    Wie gesagt, ich verstehe beide Seiten sehr gut und dennoch plagt mich das schlechte Gewissen hauptsächlich meiner Anleitung gegenüber. Die ist der Meinung, dass auch ein so kurzes Praktikum die Möglichkeit bieten sollte, um bereits unbegleitet losziehen und Therapien leiten zu dürfen/ können, da man dem Team ansonsten im Verlauf lästig wird. Selbstverständlich kann und werde ich nicht 6 Wochen unbeteiligt auf meinem Stuhl in der Ecke sitzen, sondern mit der Zeit beispielsweise auch kleine Therapieeinheiten übernehmen dürfen/ können o.ä. aber eine Therapie selbstständig zu planen und alleine durchzuführen ohne die Möglichkeit gehabt zu haben den Menschen wenigstens ein bisschen kennenzulernen und ein Gefühl dafür zu bekommen, was gerade hilfreich wäre, das finde ich für mich gerade noch utopisch umzusetzen. Vor allem fehlt mir einfach auch ein Reportaue an Therapiemitteln und Bausteinen über die meine Anleitung selbstverständlich verfügt und die ihr oftmals auch spontan einfallen, die Fähigkeit habe ich leider noch nicht und kann entsprechend auch nicht so blitzschnell darauf reagieren, wenn etwas nicht klappt oder etwas passiert, mit dem ich nicht gerechnet habe. Mich würde interessieren, wie lange man als ausgelernte Ergotherapeutin/ ausgelernter Ergotherapeutin Zeit hat, um Patient: innen kennenzulernen und Ideen für die Einheiten zu entwickeln beziehungsweise wie lange man als ausgelernte Ergotherapeutin/ ausgelernter Ergotherapeutin eingearbeitet wird bevor man alleine loszieht?

    Auch das ins kalte Wasser geschubst werden habe ich erwartet und ich denke, dass es dazugehört und man da durch muss. In meinem Kopf bin dann aber nicht ich und mein empfundener Stress, sondern der Mensch, der nur ein gewisses Kontingent hat und mitunter seit einer Woche sehnsüchtig auf diese wenigen Minuten gewartet hat, um dann eine Praktikantin vor sich sitzen zu haben, die sich beim vorherigen Zimmerwechsel plötzlich eine Einheit aus dem Ärmel schütteln sollte, die logischerweise nicht dem entspricht, was erwartet und verdient wird. Dann doch wenigstens die ersten Male zusammen vorbereiten oder eine Vorbereitungszeit geben, die mit Sicherheit für alle mehr Gewinn hätte, vor allem für die Patient: innen.

    Die Angst kann ich genauso sehr gut nachempfinden.

    Wenn ich überlege, dann trifft mich tatsächlich keine Schuld und dennoch bin ich die Leidtragende der ganzen Geschichte, was mir aktuell ein bisschen den Wind aus meinen Segeln nimmt und mich ratlos macht.

    Ich wünsche allen Leser: innen ein schönes Wochenende



    12. Februar 2022 17:18 # 14
    Registriert seit: 13.03.2011
    Beiträge: 201

    Also ich deinen Schilderungen entnehme ist, dass Schule und Praktikumsstelle scheinbar nicht miteinander gesprochen haben. Die Erwartungen scheinen sich mächtig zu unterscheiden.

    Nach so wenigen Monaten Ausbildung, selbst wenn kein Corona oder Ferien dazwischen gewesenen wären, kann keiner erwarten, dass du irgendwas spontan aus dem Ärmel schüttelst oder alle nötigen (Basis)Fähigkeiten besitzt….
    Selbst die Fachpraktika, die nach einem Jahr Ausbildung beginnen…selbst dort wird nicht erwartet, dass ihr alles könnt, was in dem entsprechenden Bereich benötigt wird.

    Dazu ist man eben aus Ausbilder….das ist anstrengend und erfordert persönliches Engagement. In den Fachpraktika (ich betone nach frühestens einem Jahr Theorie) sind die ersten 2-3 Wochen hauptsächlich zum Mitlaufen und unter viel Anleitung selbst aktiv werden, Woche 3-6/7 mit wenig Anleitung und erst die letzten Wochen dann zum überwiegend selbstständig arbeiten, nachdem vorher alles Notwendige in dem Praktikum erprobt und erlernt wurde.
    Diese Fachpraktika laufen in der Regel ca. 11-12 Wochen.

    Ich möchte dir nahe legen, so lobenswert deine Anstrengungsbereitschaft und deine Einstellung sind, fahr einen Gang runter. Du machst dir viel zu viel Druck. Die Erwartungen die du, und scheinbar auch die Praktikumsstelle dort haben, erscheinen mir doch etwas übertrieben.

    Liebe Kollegen, korrigiert mich, falls ich mich irre.

    LG Salu
    Liebe ist, dem Geliebten zu geben, was er braucht. Der Geliebte wird dir geben, was du brauchst, wenn du die Erwartung aufgibst, etwas zu bekommen. [Anita Balser]
    12. Februar 2022 18:13 # 15
    Registriert seit: 18.05.2020
    Bundesland: Nordrhein-Westfalen
    Beiträge: 44

    Hallo Salu,

    danke für die Antwort, die mich sehr beruhigt!

    Nein, es gab keinerlei Kommunikation beziehungsweise Kontakt zwischen den beiden Institutionen, da wir uns die Praktika selbstständig suchen müssen und in diesem auch kein Besuch seitens der Dozent: innen stattfinden wird, sah man darin wohl leider keine Notwendigkeit.

    Das habe ich auch gedacht und gehofft, leider wurden mir andere Ansprüche entgegengebracht obwohl ich betont habe, dass ich diesen nicht gerecht werden kann. Es erleichtert mich, dass ich das scheinbar auch noch (lange) nicht können muss!

    Ich werde bereits kurz nach diesem Praktikum in das 1. Fachpraktikum (12-wöchig) starten müssen, auch zu diesem Zeitpunkt werde ich noch im 2. Semester sein und entsprechend weit weg von einem Jahr Theorie. In der gesamten Ausbildung ist kein Jahr durchgehend Theorie geplant, sondern höchstens zwischen 2-6 Monaten.

    Ich bin tatsächlich auch mit der Erwartung ins Praktikum gegangen, so wie ich hier nun mehrfach auch bestätigt bekommen habe, vorrangig mitzulaufen und hinein zu schnuppern in diesen wertvollen Beruf. Umso überraschter war ich über die Ansprüche der Anleitung, die nicht meinen entsprachen sowie auch über einige Rückmeldungen von Mitschüler: innen, die sogar bereits eigene Patient: innen zugeteilt bekommen haben, die sie selbstständig betreuen und für diese Einheiten planen sowie durchführen sollen. Das finde ich vor allem den Patient: innen gegenüber sehr verantwortungslos und ebenfalls vollkommen übertrieben.

    Meinerseits würde ich gerne und sofort einen Gang runterfahren und hoffe, dass die Praktikumsstelle das auch schnellstmöglich einsieht. Ich möchte nur kein "Klotz am Bein" sein wollen, den ich ganz zu Beginn erwähnt hatte und dachte, dass ich infolgedessen mitziehen müsse um das zu vermeiden. Ich wollte und werde weiterhin mein Bestes geben, mehr kann ich nicht.

    Ich werde den weiteren Verlauf bestmöglich im Forum festhalten, der Austausch hilft mir sehr und ich hoffe auch anderen....

    Liebe Grüße
    Optionen:
    1 2 3  

    nach oben scrollen