liebe andrea,
nach "20 questions" muss ich mal schauen, das kenne ich auch nicht. schön, input zu bekommen und hinweise auf neue möglichkeiten :) das fehlt mir in meinem team leider oft.
ebay ist immer so eine sache, will das ja nicht aus eigener tasche zahlen. muss mal in der verwaltung fragen, ob man das irgendwie abrechnen kann.
was den reflexionsboen angeht: ich habe mir über die zeit einen ganzen "werkzeugkoffer" an reflexionsmethoden zugelegt, ich hab da bestimmt etwas passendes im repertoire. man muss ja nicht für jede übung und jedes spiel das rad neu erfinden, soll ja alles "wirtschaftlich" bleiben. ich werde mal schauen, sollte ich das spiel kaufen und eine geeignete reflexionsmethode haben, sag ich dir bescheid und teile sie gern mit dir :)
übrigens fallen frageböen unter die art von reflexionsmethoden, mit denen meine patienten am wenigsten zurechtkommen, sie sind oft zu starr, es ist zu viel vorgegeben. die inhalte, um die es
wirklich geht, kommen in meinen gruppen viel eher durch freie reflexion oder durch die nutzung anderer methoden und medien wie freecard-feedback, rollenkarten (gruppendynamik), feedback-briefe, die darstellung durch positionen im raum usw. zur sprache.
ich wähle sie oft spontan, je nachdem, was während der übungen/spiele auffällig war. beispiel:
während einer übung gibt es mehrere teammitlieder, die sich offensichtlich als anführer bereifen, sodass es zu konflikten kommt. oft verhindert das sogar, dass die gruppe überhaupt zu einem ergebnis kommt. ich bitte dann zu beginn der reflexion die jeweiligen mitlieder eine kleingruppe, aufzustehen und sich im raum entsprechend ihrer rolle zu positionieren (entweder sage ich an, welcher teil des raums für welche rolle steht oder ich lege karten mit aufschriften wie "mitläufer", "anführer", "boykotteur" usw. im raum aus). voraussetzung ist natürlich die vorherige besprechung der bedeutung der einzelnen rollen. dann schauen wir uns das ergebnis an. wenn von fünf teammitgliedern vier in der anführer- und einer in der boykotteur-ecke stehen, kann irgendetwas im team nicht stimmen. wir sammeln ideen dazu, wenn die zeit dazu da ist, darf evtl. jeder nacheinander die anderen mitglieder seiner gruppe so positionieren, wie
er die rollenverteilung im team wahrgenommen hat. so kommen wir ins gespräch und können die während der übung entstandene situation "aufdröseln" dazu gebe ich an den passenden stellen den nötigen theoretischen input.
mit methoden wie dieser komme ich i.d.r. viel weiter und der profit für die patienten ist größer, weil eine auf die individuelle situation zugeschnittene reflexion möglich ist. stellt aber auch recht hohe anforderungen an den therapeuten (beobachtunsgabe, theoretischer background, moderationstechniken usw).
viele grüße und ein schönes wochenende! kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.